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➤ Sitten und Bräuche in den Familien
Die Taufe hatte in früherer Zeit einen hohen Stellenwert für die Insulaner. Auch heute werden auf der Insel Kinder getauft, allerdings hat die Taufe ihr hohes Ansehen als Familienfest verloren. Die Konfirmation wird auf der Insel als “Freimaagin” bezeichnet. Mit diesem “Freimachen” wurde einst der Abschied von der Kindheit definiert. Zeitgleich beendeten die Konfirmanden meist auch ihre Schulzeit.
Als Üütjschiten wird auf Föhr ein Brauch unter Jugendlichen bezeichnet. Hatte ein junger Mann seine Auserwählte siebenmal nach Hause gebracht, dann fand das “Ausschießen” der Paare statt. Es wurden drei Schüsse mit einem Jagdgewehr vor dem Haus der Auserwählten abgefeuert. Erschien der junge Mann nicht freiwillig und bekannte sich zu seiner Freundin, dann wurde er aus dem Haus geschleppt und in einer Karre durch den Ort gefahren.
Die Trauung erfolgte früher ausschließlich in Festtracht. Auch dieser Brauch ging mit den Jahren verloren.